Liebe & Sex

Edging – die Sex-Technik, die für multiple Orgasmen sorgt

Die Sex-Technik Edging ist etwas für alle, die den eigenen Orgasmus noch intensiver erleben wollen oder für Paare, bei denen eine:r mehr Zeit zum Kommen braucht als der andere Part. Wir erklären dir, wie die Methode funktioniert.

Freitag, 9. Juni 2023

Lesezeit ca. 2 Minuten

Alleine oder zu zweit: Edging soll den Orgasmus intensivieren

Wenn du alleine oder gemeinsam mit deinem Partner oder deiner Partnerin noch intensivere – oder sogar multiple – Orgasmen erleben willst, könnte die Edging-Methode etwas für dich sein. Gründe, öfter mal zum Höhepunkt zu kommen, gibt es ohnehin zuhauf: Zum Beispiel sollen Orgasmen positive Effekte auf unsere Gesundheit haben. In Anbetracht dieser Tatsache besonders schade: Frauen kommen beim Sex seltener zum Höhepunkt als Männer – zumindest in heterosexuellen Beziehungen. Der Grund des sogenannten "Orgasm Gap" ist übrigens nicht, dass der weibliche Körper einfach "komplizierter" ist als der männliche oder Frauen einfach generell länger brauchen, um Erregung aufzubauen und zum Orgasmus zu kommen. Vielmehr liegt es daran, dass es immer noch nicht ausreichend Aufklärung über den weiblichen Höhepunkt gibt und dass Frauen seltener beigebracht wird, Dinge einzufordern – zum Beispiel den Orgasmus beim Sex.

Wie funktioniert Edging?

Ihren Namen hat die Sex-Technik übrigens vom englischen Wort "edge" (Kante, Rand). "Edging" bedeutet so viel wie "bis zum Äußersten gehen". Und genau so funktioniert die Methode auch. Beim Edging geht es darum, die eigene Erregung (oder die des Partners oder der Partnerin) fast bis zum Höhepunkt zu steigern und dann eine Pause einzulegen. Soll heißen: Man hört dann auf, wenn es am schönsten ist. Aber nur, damit es noch besser wird. Nachdem die Lust etwas abgeflaut ist, beginnt man erneut mit der Stimulation und wiederholt das Start-Stop-Spiel, so oft man will, bis man dann tatsächlich einen Höhepunkt hat, der sehr viel intensiver sein soll als ohne die reizvollen Pausen. Edging ist also eine Art von Orgasmuskontrolle, die den Höhepunkt hinauszögern soll. Das ist von Vorteil, wenn beim gemeinsamen Sex eine:r länger braucht als der oder die andere. Die Sex-Technik kann aber auch zu viel intensiveren oder sogar multiplen Orgasmen verhelfen – auch bei der Masturbation. Um besser zu verstehen, wann man am besten aufhören sollte, um den Höhepunkt hinauszuzögern und die Lust noch zu steigern, ist es hilfreich, zu wissen, welche Stadien der Erregung man beim Sex durchläuft, bevor man einen Höhepunkt hat. Insgesamt gibt es fünf:

  • keine Erregung

  • leichte Erregung

  • starke Erregung

  • sehr starke Erregung

  • point of no return

  • Orgasmus

Der "point of no return" bezeichnet den Zeitpunkt, an dem die Erregung so stark ist, dass sich der Orgasmus nicht mehr hinauszögern oder aufhalten lässt. Am besten ist es, der Erregung zwischen der vierten oder fünften Stufe (vorerst) einen Riegel vorzuschieben und eine Pause einzulegen. 

Sex ist Übungssache

Damit du beim Sex oder Masturbieren nicht ununterbrochen überlegen musst, in welcher Erregungsphase du wohl gerade bist, hilft nur eines: üben, üben, üben. Denn ob solo oder zu zweit: guter Sex ist Übungssache. Beim Masturbieren kannst du deine Erregungskurve ganz in Ruhe kennenlernen und deine eigene Lust an ihre Grenzen bringen. Mit Partner:in funktioniert das ebenso: Stimuliert euch gegenseitig und gebt euch rechtzeitig ein Zeichen, wenn eine:r von euch das Gefühl hat, den "point of no return" bald zu erreichen. Wer seinen Körper (und auch den des Sexpartners oder der Sexpartnerin) gut genug kennt, wird keine Probleme haben, den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem man aufhören sollte, um in den vollen Genuss der Vorteile von Edging zu kommen. 

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